Donnerstag, 5. Januar 2012

Mobile Geräte und neue Kanäle - die Zukunft?

Die neuste Entwicklung des Bombardements auf die Konsumenten sind die mobilen Geräte der Konumenten. Denn auf immer mehr Kanälen wird versucht den Endnutzer zu erreichen und ihn zu beeinflussen. Und wo kommt man ihm am nahesten? Auf dem persönlichen Smartphone.

Konsumenten von heute lesen News auf dem Handy, schreiben Emails oder checken die Facebook Statusmeldungen von Freunden und Bekannten, informieren sich über Restaurants die mal einen Besuch wert sein könnten. So sagt David Kirkpatrick, Autor und Jornalist auf dem Zukunftskongress DLD, dass Inhalte künftig stärker auf das Individuum abgestimmt sein müssen. Ausserdem verschiebe sich damit das Verhältnis zwischen Inhalten und Konsumenten immer mehr und das widerrum hat grosse Auswirkungen auf die Produzenten des verteilten Inhalts und die entsprechenden Werbenden.

So bieten schon heute viele Firmen verschiedenste Dienste an, mit denen man sich leichter infomieren kann. (Beispeilsweise Apps) Gleichzeitig wird aber auch versucht an immer mehr Informationen über den Nutzer und Konsumenten selbst zu gelangen. Etwa wird versucht, die verschiedenen Dienste miteinander zu verknüpfen, sodass sich das Smartphone merkt, was man beim anderen Dienst gesucht hat und somit einen Vorschlag generieren kann, es nimmt das Suchverhalten vorweg. 
Das hat grosse Vorteile und ist bequem - doch birgt es auch die Gefahr, dass der Konsument gläsern wird, also keinerlei Geheimnisse haben kann, oder gar berechenbar wird. 

So ist es wichtig, dass es die Konsumenten den Produzenten gleich tun und sich auch über die mobilen Kanäle organisieren. So zum Beispiel auf Facebook, die Gruppe "Konsumenten an die Macht!", diese postet regelmässig über Produkte, über die Meldungen von Firmen oder deren Reaktionen auf Bemängelungen. Aber auch neue Statistiken und Studien werden hier diskutiert und gewertet - zum Beispiel diese hier, aus welcher hervorgeht, dass sich viele Konsumenten heute während dem Einkauf, im Geschäft, über die vorhandenen Produkte und die immense Auswahl mit ihrem Smartphone informieren. 
Auf Grund solcher Daten ist es sowohl uns als Konsumenten möglich zu wissen wie wir geleitet werden, aber gleichzeitig auch den Produzenten uns das bestmögliche Produkt vorzuschlagen, was wiederrum zur maximalen Zufriedenheit auf beiden Seiten beiträgt.

Die Zukunft wird sicher immer technologie-lastiger sein als die Gegenwart wie wir sie heute kennen, doch müssen die Entwicklungen von beiden Seiten kritisch betrachtet werden und weder Bequemlichkeit noch Profit dürfen uns daran hindern, gefährliche Tendenzen der Informationspolitik zu bedenken und zu versuchen diese zu umgehen.










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Online-Inhalte: Die Macht des Konsumenten - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/digital/internet/dld-2010/online-inhalte-die-macht-des-konsumenten_aid_474123.html

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Mittwoch, 14. Dezember 2011

Verbraucherportale

Man informiert sich gern und viel als Konsument. Und immer mehr Portale zum Austausch über allerlei Produkte und Dienstleistungen werden aufgeschalten.

Ein jüngeres Beispiel, ein Verbraucherportal des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz mit dem Namen "Klarheit und Wahrheit" - und schon heute ist dieses Portal nicht mehr verfügbar, nachdem es erst im Juli diesen Jahres in Betrieb genohmen wurde. (Hier ein paar Bilder von der funktionierden Website)

Wieso, wenn es doch augenscheinlich dem Konsumenten ein Bedürfnis ist, sich auszutauschen - jeder Dritte findet die Verpackungsbeschriftung ungenügend oder unverständlich. Es wurde dem Konsumenten die Möglichkeit gegen sich Debatten zu liefern im Diskussionsbereich, oder Fragen an Experten zu stellen. Eines der Hauptprobleme bei diesem Beispiel war jedoch die Konstruktion der Plattform : eine Mischung aus Staat und privatwirtschaftlicher Initative, die rechtliche Lage wurde oft diskutiert.
Es wurde ausserdem angeprangert, dass das gesamte Projekt von der Bundesverbrauerministerin Ilse Aigner finanziell unterstützt wurde (mit 775'000 Euro die kommenden zwei Jahre), obwohl hierfür eigentlich die Lebensmittelbehörden zuständig wären und nicht das Bundesministerium. Und auch der Name war sehr unglücklich gewählt worden - die Betroffenen fühlten sich diskriminiert, als Gauner und Lügner abgestempelt.


Doch der Kern des Problems liegt eigentlich in der Funktion der Verbraucherportale - die Industrie befürchtet, dass statt amtlichen Kontrolleuren, ein Zirkel erboster Verbraucher das strikte Reglement ersetzt! So müssen die Lebensmittelbehörden sehr vorsichtig sein in ihrem Vorgehen, denn auch sie haben eine Reihe strenger Vorschriften zu beachten - bevor die Betroffen namentlich genannt werden dürfen. Nicht fair? Schon, denn auch hierfür gibt es ein Gesetz : das Verbrauchinformationsgesetz. Es werden einerseits sollen die Geschäftsinteressen gewahrt und gleichzeitig die Konsumenten informiert werden - ist das überhaupt möglich?

Jein, denn die Eingriffe, die die Verbraucher wünschen gar fordern, können unter Umständen das Grundrecht auf Berufsfreiheit oder Gleichbehandlung, sowie die Eigentumsgarantie verletzen. Die Interessen würden ausgeblendet, der Spiessrutenlauf wäre das Ziel und die Methode zugleich. Und der Markt wäre komplett gestört, verunsichert und nun gar nicht mehr zufriedenstellend. Natürlich ist dies hier sehr auf den Produktbereich gemünzt, ist jedoch auf anderen Bereiche der Wirtschaft zu übertragen.

Doch um zurück auf das Beispiel des Bundesamtes für  Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zu kommen, Aigner wies die Vorwürfe zurück mit dem Argument den Dialog zu fördern, und nicht anzuprangern.  Portale sollen die Transparenz, den fairen und sachlichen Austausch zwischen dem Verbraucher und der Wirtschaft zu ermöglichen. Und wenn dies tatsächlich mögliche wäre, so hätten Verbraucher als auch Industrie einen Weg gefunden die Bedürfnisse aufeinander abzustimmen.

Dienstag, 13. Dezember 2011

Grüner (Öko-) Lifestyle

 Man steht im Supermarkt. In der Gemüse- und Früchteabteilung und fragt sich woher die Bananen kommen. Und ob sie wohl genau die richtige Konsistenz und Reife haben... und dann fängt irgendwo im Hinterkopf das Hirn an Fakten auszubuddeln, Fakten die wir in Dokumentationen gesehen, oder einfach nur gehört haben. Und plötzlich beschleicht einen das Gefühl nicht ganz ehrlich mit sich selbst zu sein. 

Jeder will ein guter Konsument sein, man will mehr mit dem Fahrrad fahren, will Strom sparen, nicht nur dem Geldbeutel zu liebe, man will sich vergewissern das das Kalb was wir essen auch ein schönes Leben hatte, dass das Gemüse am besten aus dem eigenen Garten stammen sollte - oder sonst vom regionalen Bauern. Alles gute Vorsätze! Doch warum wollen wir das? Ist die Billiglinie des Diskounters nicht genauso gut? Und macht es gar nicht soviel aus, wenn es kalt ist, dass ich schnell mit dem Auto die Pizza holen gehe?
Es macht uns was aus - weil wir gerne die Gewissheit haben, das richtige zu tun, zu den Guten zu gehören - wie GEO schreibt : Teil einer Mission zu sein, die sich auf klare Fakten stützt, auf Zahlen, an denen jeder Zweifel abprallt. Man weiss, dass der nächste Kauf dem grünen und ökologischen Handel zu mehr Aufschwund verhelfen wird.

Es kommt also nicht darauf an, aus welchen Beweggründen wir so handeln - wichtig ist nur das wir handeln! Natürlich hat diese Bewegung den ein wenig den faden Beigeschmack der Wohlstandsverwahrlosung - wenn wir nichts anderes mehr zu bemängeln haben, dann richten wir unser Augenmerk auf unsere Umwelt, also auch die Nahrung und fangen an zu reflektieren. 

 Aber genau deswegen wir er hierzulande auch gern politischer, ethischer, oder moralischer, grüner Konsum genannt. Oder eben strategischer Konsum. Doch bei all diesen Bezeichnungen läuft es immer auf das gleiche hinaus : das Ziel den Planeten mit den zukünftigen Einkäufen nicht noch mehr zu Fall bringen als wir nicht schon getan haben. Wir wollen den Planeten schützen, versuchen ihm zu helfen - mit kleinen Dingen. 

So spricht Tanja Busse, Autorin der Einkaufsrevolution,  davon dass, bereit ein Drittel der Bevölkerung "Anhänger eines gesunden und nachhaltigen Lebensstils" sind, genannt Lohas (von Lohas - Lifestyle of Health and Sustainability stammend). Es ist also ein nicht zu vernachlässigender Anteil der Bevölkerung der zwar dem Konsum nicht abschwören, ihn aber verändern will - Busse spricht von der Begrünung der Köpfe.

Und genau hier entsteht der Spagat den es zu bewältigen gilt : die Wirtschaft ankurbeln, aber so dass Erde und ihre Bevölkerung einer besseren Zukunft entgegenblicken. 

Zu diesem Fähnchen was wir vor uns hertragen, egal ob wir unsere eigenen Prinzipien immer verfolgen, gesellt sich das Phänomen der Lovos. Es sollen die Nachfolger der Lohas sein. Lovos steht für Lifestyle of Voluntary Simplicity, freiwilliger Einfachheit. Oder einfach formuliert - einer Art von Kosumverweigerung. Einer freiwilligen und ökologischen Verweigerung, im Sinne von secondhand Kleidung oder Kleidung solange tragen bis das neue "benötigt" wird. Und genau das ist es, was unmöglich ist - einerseits die Wirtschaft mit ihrer montären Macht ankurbeln und andererseits in eine Einfachheit verfallen die jeglichen unnötigen Konsum verbietet, ja fast verunmöglicht.

Um den ökologischen, politisch und ethisch unbedenklichen Lifestyle und Konsum so leben zu können wie wir es uns vorstellen, bedarf es noch vieler Kompromisse von allen Seiten - was aber kein Grund ist, nicht schon heute mal hie und da ein schlechtes Gewissen zu entwickeln wenn wir mitten im Dezember eine perfekt gereifte Banane essen :).

Buchtipp : Die Einkaufsrevolution: Konsumenten entdecken ihre Macht (Tanja Busse)


Bullshit Marketing oder Shitstorm als Firmenstrategie

Bullshit Marketing - eine Art des Marketings, die den Kunden als dumme Masse wahrnimmt und diese versucht zu manipulieren. Das grösste Problem beim Bullshit Marketing besteht darin, wie eine Firma versucht per Mundpropaganda die potentiellen Kunden zu beeinflussen. 

Als Gründer des Begriffs gilt Thomas Zorbach, der einen Artikel auf Spiegel Online gesehen hatte der das "Virale Marketing" beschrieb. Doch eigentlich wurde dort nicht das Virale Marketing beschrieben - es ging darum das ein Mitarbeiter versuchte über verschiedene Kanäle wie Chatrooms und Foren, seine enthusiastische Meinung kundzutun, ohne selbst ein wirklicher und überzeugter Kunde zu sein, weil er dafür bezahlt wurde das Produkt anzupreisen.

Doch ist das wirklich ein neues Phänomen? Eigentlich nicht, nur es fällt uns schneller auf mit dem Kontrollmechanismus Internet. Denn als Bullshit Marketing kann eigentlich alles bezeichnet werden, was versucht uns ,mit grösseren oder kleineren Unwahrheiten zum Kauf zu bewegen.
Es wird wie normale Werbung betrieben - alles Auslegungssache wenn die Betroffenen dann zu Wort gebeten werden.

Eine Kleinigkeit ist jedoch anders als bei der klassischen Werbung - Bullshit Marketing ist wie ein Bumerang der schneller fliegt als die Firmen glauben - und richtet dort den eigentlichen Schaden an, nicht etwa beim Kunden. Und dieser Schaden ist meist immatrieller Art, in Form von Missgunst, Hohn, Spott oder gar Mitleid. Dass zeigt, das Bullshit Marketing also sehr eng an den Kontakt der Kunden untereinander geknüpft ist - heute meist per Internet.

So könnte man sagen, dass Firmen, welche (bisher) einem sogenannten Shitstorm entgangen sind, mit ihrer Ehrlichkeit, einem Mass an Selbstvertrauen in die eigene Marke und Stärke und vorallem aber dem Vertrauen auf einen aufgeklärten und intelligenten Kunden, punkten.


Eine weitere Möglichkeit die Firmen sich als Strategie zu Nutzen machen ist das Guerilla Marketing. Wikipedia beschreibt es wie folgt : die Wahl einer ungewöhnlichen Aktion, die mit untypisch geringem Mitteleinsatz eine grosse Wirkung erzielen soll. Der Guerilla-Effekt der Aktion beschreibt also das Verhältnis von Werbenutzen und den damit verbundenen Kosten.


So kann man sagen, dass Guerilla-Marketing eigentlich sämtliche ungewöhnlichen, respektive nicht klassischen, Marketing-Versuche beschreibt, und dass Bullshit Marketing uns nur als eines der perfideren auffällt. Nicht zuletzt wegen der vielen Beispiele die immer wieder für Furore sorgen.

Zum Schluss... damit ihr einen Eindruck habt -  was sich die Werbeleute alles einfallen lassen ... "bullshit" oder nicht, das ist eure Entscheidung :)



und die restlichen Top 9 findet ihr hier ...

Sonntag, 11. Dezember 2011

Tools um seine Meinung abzugeben

Andauernd spreche ich von der Möglichkeit seine Meinung als "Druckmittel" gegenüber grossen Firmen zu sehen - doch wie und wo schaffe ich es, dass man mich überhaupt wahrnimmt?

Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. Dabei hängt es starkt davon ab was für ein Objekt oder Medium man kritisieren oder diskutieren möchte. So stehen einem für Bücher beispielsweise die klassischen Rezensionen zur Verfügung (siehe auch letzten Post). Diese werden häufig gelesen, und somit wird die dargelegte Meinung verbreitet - jedoch auf die Leseranzahl beschränkt. 

Eine weitere Möglichkeit, sich ein wenig interaktiver Auszutauschen sind Foren. Um beim Beispiel der Bücher zu bleiben, so gibt es für die Rezensionen auf Bücher wiederum "Rezensionen", respektive Meinungen - wie hier auf yuku, wo sich die Nutzer über die Rezensionen auf amazon.de austauschen (und diese widerrum auch werten).

Foren gibt es aber nicht nur über Bücher und Medien, es gibt für eine grosse Anzahl von Themen Foren, von Kindererziehung bis hin zu Diätküche. Sozusagen für "alles".

Eine dritte Möglichkeit, welche durchaus Gehör findet ist der Blog, er kann im Internet angesehen werden, er kann mit Tags und Labels versehen ganz klaren Suchbegriffen zugeordnet werden, sodass ihn jemand der nach einer Bestimmten Thematik sucht - automatisch auch den Blog findet. Es müssen nicht immer kritische Blogs sein, es können auch einfache Erfahrungsberichte gepostet werden. (Denn manchmal ist eine unterbewusste und nicht gerichete Kritik oftmals mehr wert als eine an der lange gefeilt wurde um das Produkt, den Produzenten etc. schlecht dastehen zu lassen ...)

Eine der neusten Formen, sich zu beschweren ist Twitter - hier mal kurz was gepostet und *tadaa*, schon hat man eine Antwort der betreffenden Person oder Organisation. Für beide Seiten eine sehr befriedigende Situation. Denn oftmals ist Twitter schneller und effizienter in der Wirkung als ein Beschwerde-Email, welches auch mal einfach vergessen gehen kann.

Man muss sich also nicht als fanatischer Hassprediger outen, oder auch fühlen - man kann seine Meinung einfach an geeigneter Stelle deponieren und hoffen, dass sie bemerkt und gelesen wird.  

Und so ist es schön zu sehen, dass es eigentlich ganz einfach wäre sich zu äussern, mit den banalsten Mitteln des Internets - man kann natürlich in Podcasts schimpfen, aber ein geschriebenes Wort scheint den Menschen immer noch mehr haften zu bleiben, als ein gesprochenes Wort.

Dienstag, 29. November 2011

Strategischer Konsument = ökologisch und selbstüberschätzt

Der Strategische Konsument. Ein Monster geschaffen vom Internet, oder ein Segen für den Kapitalismus. Je nachdem. 


Es wird seit Jahren gepredigt, dass es notwendig ist umweltfreundlicher zu Handeln. Es geht hierbei aber nicht nur um die staatliche Umweltpolitik welche konsequent durchgesetzt gehört. Nein, es wird ebenso verlangt, dass der einzelne eine Bewusstseins- und Verhaltensänderung im Alltag vollzieht. Und dies tun wir. Wir informieren uns, und treffen eigenständige Entscheidungen, in was wir unser Geld investieren. Wo und bei wem wir kaufen.


So schwören Politiker den Bürger zwar darauf ein, dass je mehr sie kaufen, umso höher ist der Absatz und umso schneller erholt sich die Konjunktur. Doch dies tun sie meist nur zu Krisenzeiten, also sehr eigennützig. Ansonsten soll es aber genau das Gegenteil sein : genügsam sein, nicht verwenderisch, ökologisch und regional einkaufen (egal um welchen Preis) etc. Alle wollen den Planeten retten, solange alles so bleibt wie es ist, Zahltag stimmt - danke sehr!

Konsum - ein schreckliches Wort, was den Planeten ächzen lässt nur beim Gedanken daran mit dem Auto zum Supermarkt zu fahren. Und doch ist Kaufen beliebter und notweniger geworden als nie zuvor. Wir bestimmen was wir kaufen wollen. Und wir wollen ja Produkte, die uns eine grüne und schöne Zukunft garantieren.



„Der schlafende Riese Konsument erwacht und verwandelt den Kaufakt in eine Abstimmung über die weltpolitische Rolle der Konzerne, die diese mit ihren eigenen Waffen - Geld und Nicht-Kauf – schlägt.“ 

Utopia.de  stellt uns vor wie wir in 4 einfachen Schritten zum Strategischen Konsumenten werden können : 
  • Sich informieren
  • Bewusst einkaufen
  • Langfristig planen
  • Selbstbewusst sein

Wichtigster Punkt, meiner Meinung nach, scheint das Selbstbewusst sein zu sein. Denn es geht und ging beim strategischen Konsum nie um den oftmals gleichzeitig genannten und angedachten Verzicht. Es geht vielmehr darum sich selbst als das wahrzunehmen was man ist - nämlich eine Marktchance. 
Wir suchen gemeinsam nach verträglichen Produkten. Denn es wird nur das produziert und erfunden was wir nachfragen. Es ist ein unendliches Mienenfeld von Erfolgen und Misserfolgen, doch es führt kein Weg daran vorbei - wir müssen unseren Lebensstil nachhaltiger gestalten. Und dies ist mit diesen vier einfachen Schritten und einer gehörigen Portion Motivation etwas zu verändern wollen möglich! Also - beim nächsten einkauf nicht nur aufschreiben was man alles kaufen will, sondern auch aufschreiben was man defintiv nicht mehr sehen will - und der Markt wird sich darauf einstellen müssen.

Doch diese Entwicklung ist nicht nur rein positiv zu sehen. Man nimmt sich selber wichtiger, nimmt aktiv eine Position zur Politik ein. So wird dem "kritischen" Verbraucher eine durchaus nicht zu vernachlässigende Rolle und Macht zu geschrieben, welche er aber unter Umständen gar nicht erfüllen kann. So führt dieses Verhalten gerne zu einer snobbistischen oder einer avant-garde Haltung welche genau das Gegenteil bewirkt. Man moralisiert mit seinem Einkaufsverhalten, man tut es weil es "in" ist, und nicht weil man poltisch davon überzeugt ist, das Richtige zu tun. Natürlich helfen auch diese "Mitläufer" der Umwelt mit ihrem Verhalten, doch würden sie ihr Verhalten auch einer "zerstörerischen" Haltung anpassen, falls diese in Mode käme. 


So meint Geden, dass es auf dem Weg zu einer Low Carbon Economy hilfreich wäre wenn der Einzelne sich nicht nur als Konsument sähe sondern auch als Bürger, der sich mehr aktiv in die Rolle des strategischen Konsumenten begibt, und sich nicht per Zufall sich in ihr wiederfindet. "Er sollte sich nicht ausschließlich an der Qualität der Umwelt interessiert zeigen, sondern auch an der Qualität der Demokratie."


Der Hype um Amazon

Amazon. Eine schier unendliche Welt von Artikeln, versehen mit praktischen Verweisen und Nutzerkommentaren. Doch was ist wirklich dran an Amazon? 

Amazon soll helfen. "Immer." Egal ob bei der Suche nach einem Buch mit einer ISBN-Nummer oder beim Geschenk für den besten Freund der die und die Bücher schon alle zuhause stehen hat. Doch Amazon kann nur bei einer Vorentscheidung helfen. Es geht darum ob man jenen Artikel (im Anfangsstadium von Amazon nur Bücher) kaufen? Wichtig scheint, dass man nicht vergisst, dass es Amazon nicht darum geht beispielsweise Bücher in einen literaturwissenschaftlichen Zusammenhang einzuordnen, oder genaue Detailkritiken zu liefern. Nein, es soll schlicht beim auffinden helfen und obendrein, wird einem der rein kapitalistische Anreiz des Kaufens grad noch mitgeliefert - ob man will oder nicht. 


Die Rezensionen sind auch immer so ein Thema wenn man über Amazon liest, redet und diskutiert. Die einen schwören darauf, checken alles in Amazon bevor sie es dann schlussendlich doch wo anders kaufen, die anderen verpönen es aus Prinzip - "alles nur subjektiver Mist". Beide Seiten haben ihre Berechtigung, doch es scheint durchaus was daran zu sein, dass es Amazon mit der Kontrolle der Rezensionen nicht so genau nimmt. So werden die Rezensionen weder auf Richtigkeit, noch auf Rechtschreibung und ähnliches kontrolliert.


"Wer in seinem Beitrag nicht direkt zum Mord am Autor aufruft, wird sie unbehelligt einstellen können. Kundera ist ein Norweger, das Hauptverb fehlt im Satz, Karl May hat das Kapital geschrieben, all das und mehr ist möglich."


Also warum reagiert Amazon nicht auf dieses Trolling? Oke, manches wird gelöscht, und in der Kontrolle erkannt und abgeleht. Aber es ist doch eine Unzahl von mehr oder weniger schlechtbezahlten Bimbos, die sehr schnell entscheiden müssen ob eine Rezension oke ist oder nicht. 
Ein Vorteil der kontrollierten Rezension, wäre eine sehr schöne klare Linie zwischen schlechten und guten Rezensionen. Doch gleichzeitig würden damit die ganzen kleinen Bücher und Auflagen ihre Fans verlieren, dahingehend, dass diese sich nicht mehr zu Wort melden könnten und somit auf den Artikel aufmerksam machen könnten. Das wäre Schade. Denn genau das ist ein weiterer Reiz von Amazon, man kann auch kleine Nischenprodukte kaufen, und irgendjemand hat bestimmt schon seinen Senf dazu abgegeben, auch wenn es kein Kassenschlager ist. So scheint Amazon zwischendrin auch als Anker und Lebensretter für kleine Verlage und Firmen zu sein. 


So bleibt Amazon ein riesiger Marktplatz auf dem sich alle tummeln können und wie Marktschreier versucht ihre Ware an den Mann zu bringen - mit mal mehr mal weniger probaten Mitteln.