Dienstag, 29. November 2011

Der Hype um Amazon

Amazon. Eine schier unendliche Welt von Artikeln, versehen mit praktischen Verweisen und Nutzerkommentaren. Doch was ist wirklich dran an Amazon? 

Amazon soll helfen. "Immer." Egal ob bei der Suche nach einem Buch mit einer ISBN-Nummer oder beim Geschenk für den besten Freund der die und die Bücher schon alle zuhause stehen hat. Doch Amazon kann nur bei einer Vorentscheidung helfen. Es geht darum ob man jenen Artikel (im Anfangsstadium von Amazon nur Bücher) kaufen? Wichtig scheint, dass man nicht vergisst, dass es Amazon nicht darum geht beispielsweise Bücher in einen literaturwissenschaftlichen Zusammenhang einzuordnen, oder genaue Detailkritiken zu liefern. Nein, es soll schlicht beim auffinden helfen und obendrein, wird einem der rein kapitalistische Anreiz des Kaufens grad noch mitgeliefert - ob man will oder nicht. 


Die Rezensionen sind auch immer so ein Thema wenn man über Amazon liest, redet und diskutiert. Die einen schwören darauf, checken alles in Amazon bevor sie es dann schlussendlich doch wo anders kaufen, die anderen verpönen es aus Prinzip - "alles nur subjektiver Mist". Beide Seiten haben ihre Berechtigung, doch es scheint durchaus was daran zu sein, dass es Amazon mit der Kontrolle der Rezensionen nicht so genau nimmt. So werden die Rezensionen weder auf Richtigkeit, noch auf Rechtschreibung und ähnliches kontrolliert.


"Wer in seinem Beitrag nicht direkt zum Mord am Autor aufruft, wird sie unbehelligt einstellen können. Kundera ist ein Norweger, das Hauptverb fehlt im Satz, Karl May hat das Kapital geschrieben, all das und mehr ist möglich."


Also warum reagiert Amazon nicht auf dieses Trolling? Oke, manches wird gelöscht, und in der Kontrolle erkannt und abgeleht. Aber es ist doch eine Unzahl von mehr oder weniger schlechtbezahlten Bimbos, die sehr schnell entscheiden müssen ob eine Rezension oke ist oder nicht. 
Ein Vorteil der kontrollierten Rezension, wäre eine sehr schöne klare Linie zwischen schlechten und guten Rezensionen. Doch gleichzeitig würden damit die ganzen kleinen Bücher und Auflagen ihre Fans verlieren, dahingehend, dass diese sich nicht mehr zu Wort melden könnten und somit auf den Artikel aufmerksam machen könnten. Das wäre Schade. Denn genau das ist ein weiterer Reiz von Amazon, man kann auch kleine Nischenprodukte kaufen, und irgendjemand hat bestimmt schon seinen Senf dazu abgegeben, auch wenn es kein Kassenschlager ist. So scheint Amazon zwischendrin auch als Anker und Lebensretter für kleine Verlage und Firmen zu sein. 


So bleibt Amazon ein riesiger Marktplatz auf dem sich alle tummeln können und wie Marktschreier versucht ihre Ware an den Mann zu bringen - mit mal mehr mal weniger probaten Mitteln.


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